Die Anfangsjahre
Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Handelsgeschäfte nur einmal in der Woche - am Sonntag nach dem Kirchgang - abgerechnet. So traf man sich beim Landwirt und Kolonialwarenhändler Clemens Frenster und beging die Tradition, mit 2 halben Korn das Geschäft zu besiegeln. 1 halber Korn vor der Andacht, 1 halber Korn nach der Andacht. Wer wollte, spendete dafür 10 Pfennig. Das wurde als Schwarzgastronomie angezeigt. Daraufhin beantragte Clemens Frenster eine Schankerlaubnis, die im Jahre 1907 genehmigt wurde.
Mit dem Umbau vom Bauernhof zu einer kleinen Gaststätte mit Saal, 5 Fremdenzimmern und einer kleinen Gartenwirtschaft begann alles. Dies sollte als zweites Standbein zur Landwirtschaft dienen. Theaterspiele im Winter, Filmvorführungen im Sommer, Tanzveranstaltungen und Versammlungen für diverse Vereine wurden ein festes Standbein des Betriebes. 1928 wurde die Bahnstrecke Münster-Dortmund offiziell eingeweiht. So kamen immer mehr Städter aufs Land und der Name des Hauses wurde mehr und mehr ein Begriff für westfälisch, frische Gastlichkeit.
Die Wirtschaftswunder-Jahre
1946 übernahm die älteste Tochter Anni mit Ihrem Mann August Stattmann die Wirtschaft So entstand der heutige Name: Clemens (Frenster) August (Stattmann).
Schnell merkten die beiden, dass das Potential an Kundschaft und Gästen noch lange nicht ausgeschöpft war. So bauten Anni und August die erste vollautomatische Kegelbahn im Kreis Lüdinghausen, einen Vogelschießstand für hoteleigene Schützenfeste und weitere Fremdenzimmer mit Waschgelegenheit auf dem Zimmer und Etagendusche. Einen weiteren Grundstein für den heutigen Betrieb legte vor allem Anni Stattmann. Mit Ihrem Akkordeon und vielen Dönekes vom Landleben unterhielt sie in den 50er und 60er Jahren die Gäste bei gemütlichen Stunden an der Theke oder auch bei Festen im großen Saal. So wurde Sie als "singende Wirtin" weit über die Grenzen des Münsterlandes bekannt. Viele Zechen aus dem Ruhrgebiet kannten damals schon den Treffpunkt im Herzen des Münsterlandes.
Die dritte Generation
Im Jahr 1972 übernahm die dritte Generation, der älteste Sohn Clemens August Stattmann mit seiner Frau Angelika den Betrieb. Mit viel Herz und Arbeit setzten die beiden da an wo die anderen aufhörten. Bunte Programme mit Musik, Tanz und Unterhaltung wurden vielseitig angeboten. Ob bunte Karnevalsfeiern, Kegelausflüge, besinnliche Weihnachtsfeiern oder Weinfeste, wo Clemens August persönlich als Weingott Bachus auftrat. Alle Programme waren feste Größen im Hotel Clemens August.
1983 entschieden Clemens August und Angelika Stattmann ein weiteres Standbein aufzubauen: den Tagungs- und Seminarbereich. Es wurde ein Gästehaus gebaut mit 2 Tagungsräumen, 16 Hotelzimmern mit Farbfernseher, Dusche, WC und Telefon. Zum Entspannen gab es auch eine Sauna. Dies fand so großen Anklang, dass das Hotel Clemens August permanent vergrößert wurde.
Mit Blick nach vorne entstanden in den Jahren weitere Hotelzimmer im Stammhaus, ein zweites Gästehaus mit 20 Zimmern und ein neues Restaurant um der großen Nachfrage standhalten zu können.
Heute in vierter Generation
Mit Einzug der nächsten Generation, Clemens-August jr. mit Frau Anke von Freeden im Jahr 1999 und Michael Stattmann im Jahr 2001 erhielt nun die vierte Generation ihren Anfang in dem expandierenden Betrieb. Der "Clemens August Express" (Panoramabahn auf Rädern), die erste Homepage, ein weiterer Umbau auf 86 Hotelzimmer, ein großer Saal für über 350 Personen und weitere Modernisierungen wurden realisiert um den Zahn der Zeit wieder einen Schritt voraus zu sein.
Heute führt die vierte Generation: Michael Stattmann mit seiner Frau Sylvia und Clemens August von Freeden mit seiner Frau Anke die Geschicke des Hauses und kann mittlerweile auf eine 100 jährige Familientradition zurückblicken. Alle 4 Generationen gaben und geben mit Liebe, Fleiß und familiäre Atmosphäre, dem Hotel seit 1907 seinen Namen den es verdient: Hotel Clemens-August Der Treffpunkt im Herzen des Münsterlandes - westfälisch, frische Gastlichkeit.
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